Außergewöhnliches Klangerlebnis im blauen Kirchenraum
Mit ihren fast 6000 Pfeifen in 63 Registern zählt die Orgel der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche nicht nur zu den größten Orgeln der Stadt und zu den bedeutendsten Werken der Erbauerfirma Karl Schuke – Berliner Orgelbauwerkstatt GmbH. Sie ist mit Sicherheit auch eines der meistgespielten Instrumente ihrer Art. Täglich erfreut sie in Andachten und Gottesdiensten, Orgelvespern und Konzerten ihre Zuhörer. Zahlreiche Gastsolisten aus dem In- und Ausland schätzen die vielseitigen Klangmöglichkeiten ebenso wie die exakte Spielweise dieses Instruments.
Der Architekt Egon Eiermann beschäftigte sich auch nachdrücklich mit der Gestaltung der 1962/3 erstellten Orgel. So entstand ein klar nach Werken gegliederter Aufbau, der auf engem Raum eine gewisse Transparenz ermöglicht und dessen Anlage des Spieltisches auch die Handschrift Eiermanns trägt.
Die Orgel verfügt über eine mechanische Spieltraktur und eine elektrische Registertraktur mit einer Setzeranlage, die mehrfach dem aktuellsten technischen Stand angepasst worden ist.
Die Disposition stammt von Siegfried Reda, einem damals führenden Kirchenmusiker und Orgelsachverständigen aus dem Rheinland, dessen farbige, obertonreiche Disposition zeitgenössischen Komponisten Impulse für ihr Schaffen gab.