Max Cramer
Kirchenraum mit Blick auf die Orgel

Die Schuke-Orgel

Außergewöhnliches Klangerlebnis im blauen Kirchenraum

Michael Kammann
Frontalansicht der Orgel

Mit ihren fast 6000 Pfeifen in 63 Registern zählt die Orgel der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche nicht nur zu den größten Orgeln der Stadt und zu den bedeutendsten Werken der Erbauerfirma Karl Schuke – Berliner Orgelbauwerkstatt GmbH. Sie ist mit Sicherheit auch eines der meistgespielten Instrumente ihrer Art. Täglich erfreut sie in Andachten und Gottesdiensten, Orgelvespern und Konzerten ihre Zuhörer. Zahlreiche Gastsolisten aus dem In- und Ausland schätzen die vielseitigen Klangmöglichkeiten ebenso wie die exakte Spielweise dieses Instruments.

Der Architekt Egon Eiermann beschäftigte sich auch nachdrücklich mit der Gestaltung der 1962/3 erstellten Orgel. So entstand ein klar nach Werken gegliederter Aufbau, der auf engem Raum eine gewisse Transparenz ermöglicht und dessen Anlage des Spieltisches auch die Handschrift Eiermanns trägt.

Die Orgel verfügt über eine mechanische Spieltraktur und eine elektrische Registertraktur mit einer Setzeranlage, die mehrfach dem aktuellsten technischen Stand angepasst worden ist.

Die Disposition stammt von Siegfried Reda, einem damals führenden Kirchenmusiker und Orgelsachverständigen aus dem Rheinland, dessen farbige, obertonreiche Disposition zeitgenössischen Komponisten Impulse für ihr Schaffen gab.

I. Positiv C–g''' 21 (13)
Principal . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8'
Rohrflöte . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8'
Flûte à cheminée . 8' digital
Quintadena . 8'
Gemshorn . 8' digital
Gemshorn céleste . 8' digital
Oktave . 4'
Blockflöte . 4'
Koppelflöte . 4' digital
Rohrpfeife . 2'
Quinte . 1 1/3'
Sesquialtera 2-fach . 2 2/3'
Mixtur 4–6-fach . 1 1/3'
Terzcymbel 3-fach . 1/4'
Fagott . 16'
Tuba magna . 8' digital
Trompete . 8' digital
Corno di Bassetto . 8' digital
Oboe . 8'
Schalmei . 4'
+ Tremulant
Koppeln III-I, Super III-I, Sub III-I

II. Hauptwerk C–g''' 23 (13)
Principal . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16'
Montre . 16' digital
Oktave . 8'
Montre . 8' digital
Flûte harmonique . 8' digital
Spielflöte . 8'
Oktave . 4'
Flûte octaviante . 4' digital
Nachthorn . 4'
Rohrnasat . 2 2/3'
Oktave . 2'
Mixtur 6–8-fach . 2'
Mixtur 4-fach . 1'
Trompete . 16'
Spanische Trompete . 8'
Trompete . 8'
Spanische Trompete . 4'
Koppeln I-II, III-II, IV-II
Super III-II
Sub III-II

III. Schwellwerk C–g''' 21 (14)
Bourdon . 16' digital
Gedacktpommer . 16'
Montre . 8' digital
Schwegel . 8'
Flûte harmonique . 8' digital
Koppelflöte . 8'
Viole de Gambe . 8'
Gambe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8' digital
Voix céleste . 8'
Oktave . 4' digital
Holzprincipal . 4'
Flûte octaviante . 4' digital
Hohlquinte . . . . . . . . . . . . . . 2 2/3'
Nachthorn . 2'
Terz . 1 3/5'
Gemshorn . 1'
Fourniture 5–7-fach . 2'
Rauschpfeife 2-fach . 1 1/3'
Bombarde . 16' digital
Trompette harmonique . 8'
Hautbois . 8' digital
Clarinette . 8' digital
Voix humaine . 8' digital
Clairon . 4'
+ Cornettzug
+ Schweller
+ Tremulant
Koppeln IV-III, Super III, Sub III

IV. Brustwerk C–g''' 13 (8)
Holzgedackt . 8'
Spitzgedackt . 4'
Principal . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2'
Oktave . 1'
Terzian 2-fach . 1 3/5'
Scharff 3–5-fach . 1/2'
Krummhorn . 8'
Vox humana . 8'
+ Schweller
+ Tremulant

Pedal C–f' 21 (15)
Subbass . 32' digital
Contrebasse . . . . . . . . . . . . . . 32' digital
Principal . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16'
Subbass . 16'
Zartbass . 16' digital
Violone . 16' digital
Contregambe . 16' digital
Salicetbass . 16' digital
Quinte . 10 2/3'
Diapason . 8' digital
Oktave . 8'
Trichtergedackt . 8'
Cello . 8' digital
Oktave . 4'
Hohlflöte . 4'
Feldpfeife . 1'
Basssesquialtera 3-fach . 5 1/3'*
Mixtur 5-fach . 2 2/3'
Contrebombarde . 32' digital
Fagott . 32'
Bombarde . 16' digital
Posaune . 16'
Fagott . 16' digital
Trompete . 8'
Spanische Trompete . 4'
Spanisch Cornett . 2'
Koppeln I-P, II-P, III-P, IV-P
* + 3 1/5' + 2 2/7'

Johannes Hofmann / Evangelische Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirchengemeinde Berlin
Detailansicht der Pfeifen der Orgel