Überraschungsreich und gefährdet
Der im südöstlichen Bereich des Gebäudeensembles gelegene, von Egon Eiermann entworfene Glockenturm wurde wie die Kirche zwischen 1959 und 1961 erbaut. Als höchster Eiermann-Bau des Ensembles ordnet er sich mit seinen 53,3 m der 71 m hohen Turmruine unter. Die Konstruktion und die Baumaterialien sind von außen ablesbar bzw. sichtbar. Auf einem sechseckigen Grundriss mit einem Durchmesser von 12 m erheben sich die Wände aus verglasten, quadratischen Betonwabenfeldern, die in ein Stahlskellet eingesetzt sind. Ein breites horizontales Band aus Stahl markiert die Höhe der Glockenstube. Auf dem flachen Dach erhebt sich ein 1,80 m hohes vergoldetes Kreuz auf einer 5,30 m langen Stange, die unterhalb des Kreuzes noch eine facettenartige vergoldete Kugel trägt. Der Blick von außen lässt kaum erahnen, dass im Inneren eine Reihe von außergewöhnlichen (raum)ästhetischen Eindrücken zustande kommt.