Das Ensemble - Fünf ikonische Gebäude

Mit dem Kirchengebäude, der  Kapelle, dem Glockenturm und dem Foyergebäude, die sich um die Turmruine gruppieren besteht das Ensemble aus fünf Gebäuden.

 

Die ursprüngliche Kirche

Die Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche

Als ehrendes Denkmal für Kaiser Wilhelm I. wird die Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche
am 1. September 1895 eingeweiht. 

Nach einem Entwurf des Baurates Franz Schwechten, der im kaiserlichen Berlin auch den Anhalter Bahnhof baute, entsteht sie als neoromanischer Bau mit gotischen Elementen. Namhafte Künstler schaffen die Mosaiken, Reliefs und Skulpturen. Für den neu entstehenden Berliner Westen wird sie Kristallisationspunkt und hervorragendes und berühmtes Bauwerk. 
Im November 1943 wird die Kirche in einem Bombenangriff zerstört. Bald wird die Turmruine zum Mahnmal und schließlich zum Wahrzeichen des westlichen Teils der Stadt Berlin. 
 

 

 

Die Eiermann-Kirche

Am 17. Dezember 1961, dem 3. Advent, weiht Bischof Dr. Otto Dibelius die von Egon Eiermann entworfene neue Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche ein. Weltbekannt ist sie wegen der blauen Glaswände, die Gabriel Loire aus Chartres schuf. Mitten in der Stadt ist die neue Kirche ein Ort der Stille und des Gebetes. 
Architekt (der neuen Kirche): Prof. Dr. Egon Eiermann, der am 25. März 1957 den Architektur-Wettbewerb zum Neubau der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche gewonnen hatte. 

Baumaterial und Bauweise der Kirche:
Auf einer achteckigen Grundplatte aus Beton stehen an jeder Ecke runde Stahlsäulen, die auf mehreren Ebenen horizontal und vertikal durch Stahlbänder miteinander verbunden sind.
In dieses stählerne Gitterwerk wurden die fast quadratischen Betonwaben eingefügt. Im oberen Teil sind diese wabenförmigen Felder ausgefüllt mit farbigem Glas (blau, rubinrot, smaragdgrün und gelb), deren Farbkomposition der Glaskünstler Gabriel Loire aus Chartres gestaltet hat. Der Kirchraum ist doppelwandig gebaut. Die innere Wand entspricht in ihrem Aufbau der äußeren. 
Zwischen beiden Wänden liegt (im oberen Teil) ein 2,45 m breiter Umgang, der schallisolierend wirkt und die Kirche zu einem Raum der Stille macht. 
Die Raumhöhe beträgt 20,5 m, der Durchmesser 35 m. Bei voller Bestuhlung sind über 700 Sitzplätze möglich.

Altarraum

Über dem Altartisch schwebt der auferstandene Christus. 
Die Figur ist eine Treibarbeit aus Tombak (eine Messingart mit erhöhtem Kupfergehalt), geschaffen vom Bildhauer Karl Hemmeter aus München. 
Sie misst in der Länge 4,60 m und wiegt annähernd 6 Zentner. Die Plastik stellt den auferstandenen Herrn dar. Mit ihren zum Segen erhobenen Händen bildet die Gestalt des Körpers die Form eines Kreuzes. Das Altarkreuz von Peter Tauchnitz besteht aus vergoldetem Silber und ist mit 37 Bergkristallen besetzt. Links neben dem Altar in der Taufschale aus Aluminium liegen carrarische Marmorkiesel und eine kleine Majolikaschale, die das Taufwasser aufnimmt. Die hinter dem Altar stehenden 12 Kerzenleuchter erinnern an die 12 Stämme Israels, an die 12 Jünger Jesu und auch an die 12 Tore des himmlischen Jerusalems. 
Altar, Kanzel, Taufschale, Kerzenleuchter, Gestühl, Lampen, Orgelprospekt und alle anderen Bauelemente des Innenraums hat der Architekt selbst entworfen und so sein Gesamtkunstwerk geformt.

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Die Kapelle

Nordöstlich des alten Turms steht die Gemeindekapelle. Sie hat einen rechteckigen Grundriss und eine doppelschalige Wandung wie das Kirchengebäude, allerdings in abgewandelter Form. Die äußere Wandschale mit den glasgefüllten Betonwaben ist vom vollständig verglasten inneren Kapellenraum abgerückt. Der Umgang zwischen den Wänden bleibt nach oben hin offen und gibt dem Innenraum viel Leichtigkeit und Licht.
Auf dem Altar steht eine in Form des Triptychons gefasste Bleistiftzeichnung des Gekreuzigten von Ernst Barlach mit dem Kriegsdatum 15. Mai 1915. 
Die Kleinorgel auf der Empore kommt aus der Werkstatt der Firma Schuke, Berlin.

Der Glockenturm

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Das Foyer

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