"Der doppelte Erich" - Erich Kästner im Dritten Reich I Gedächtnis-Gottesdienst
Sonntag, 25.02.2024 18:00
Uhr
Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche

Pfarrerin Kathrin Oxen, Pfarrerin Marion Gardei
Tobias Lehmkuhl, Autor
Sebastian Heindl, Orgel
„Berlin, Anfang der Dreißigerjahre. Erich Kästner befindet sich auf dem Höhepunkt seines Erfolgs: „Pünktchen und Anton“ und „Das fliegende Klassenzimmer“ begeistern international, „Emil und die Detektive“ wird 1931 verfilmt. Dann die Zäsur: Als die Nazis die Macht übernehmen, entscheidet sich Kästner, in Deutschland zu bleiben. Er, der kurz zuvor noch ein Spottgedicht auf Hitler verfasst hat, muss vor Ort mitverfolgen, wie seine Bücher verbrannt werden; bald darauf erhält er Publikationsverbot. Und doch gelingt es ihm, über die Runden zu kommen, und das nicht einmal schlecht. Er schreibt unter Pseudonymen, übernimmt Auftragsarbeiten, zuletzt auch für die Ufa, die längst von Goebbels politisch instrumentalisiert wird. All das wirft Fragen auf: Wie weit passte Kästner sich im Dritten Reich an, wo bekannte er Farbe? Wie schmal war der Grat, auf dem er wandelte?“ (aus der Ankündigung des Buches „Der doppelte Erich“, Rowohlt Verlag)
Am 23. Februar 2024 ist der 125. Geburtstag von Erich Kästner. Er lebte ganz in der Nähe der Gedächtniskirche, die auch in seinen Büchern immer wieder als Handlungsort auftaucht. Tobias Lehmkuhl, Autor der Buches „Der doppelte Erich“ wird uns im Gedächtnis-Gottesdienst die Haltung Kästners im Dritten Reich nahebringen.