
„Ein Zustand, der nach dem Bekenntnis als Unrecht gelten muss …“
Die Gründung des Pfarrernotbunds im September 1933
Pfarrerin Kathrin Oxen, Pfarrerin Marion Gardei
Damals lautete die Adresse noch „Achenbachstraße 18“. Aber es war das gleiche Pfarrhaus der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirchengemeinde, in dem im September 1933 der sogenannte „Pfarrernotbund“ gegründet wurde. Die Dienstwohnung des Pfarrers Gerhard Jacobi in diesem Haus war schon seit November 1932 Treffpunkt des sogenannten „Jacobi-Kreises“ geworden. Die Einführung des Arierparagraphen in der evangelischen Kirche war der Anlass, den Bekenntnisfall auszurufen und damit in Opposition zur Mehrheit der Pfarrer der Ev. Kirche der altpreußischen Union zu gehen. Sie stand der Glaubensbewegung der Deutschen Christen nahe und hatte als erste Landeskirche den Arierparagraphen im kirchlichen Recht umgesetzt.
Wir erinnern im Gedächtnisgottesdienst an den damaligen Pfarrer der Gedächtniskirche, Gerhard Jacobi, und an seine entschlossene Haltung gegenüber den Machtansprüchen des nationalsozialistischen Staates.